Ich persönlich glaube nicht, dass es Guardiola um Geld geht. Guardiola ist ein Wettkämpfer und möchte in einer wettbewerbsfähigen Liga trainieren. Und das ist gerade die Bundesliga derzeit eben nicht. Als er damals zu Bayern kam, sah es so aus, als wenn mit Dortmund, Schalke und Leverkusen die Bundesliga wieder stärker werden würde. Doch Dortmund ist zurückgefallen, auf Schalke ist seitdem so ziemlich alles schief gelaufen und Leverkusen bekommt mehr Tore als es selber schießt. Mannschaften wie Augsburg und Mainz spielen um Europaleagueplätze und Dorfmannschaften wie Paderborn und Ingolstadt machen sich in der obersten deutschen Klasse breit. Traditionsmannschaften wie Werder, Gladbach, Kaiserslautern, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg usw, die früher regelmäßig in Halbfinales des UEFA-Cups vertreten waren schmieren im internationalen Vergleich völlig ab. Ausnahmen bestätigen die Regel. Um es kurz zu machen, die Bundesliga ist für einen Spitzentrainer einfach eine einzige Rufschädigung, um es mal provokativ auszudrücken. Die Bundeliga wird im Ausland wegen der Anzahl der Zuschauer und der schönen Stadien beneidet, aber ansonsten wird sie als eine einzige One-Man-Show abqualifiziert und ansonsten ziemlich gering geschätzt. Die Bundesliga ist derzeit nicht einmal eine Talentschmiede, wie vor einigen Jahren, als Sie Spieler wie Neuer, Boateng und Müller hervorbrachte. Ganz im Gegenteill auch hier fehlt es an allen Ecken und Enden, wie man es z.B an der Mittelstürmerposition und auf den Außenbahnen sehen kann. Nachwuchsspieler können nicht mehr dribbeln und wurden zu nutzlosen Querpassmittelfeldmaschinen ausgebildet und werden auch noch bewundert, weil ihr Fußball angeblich so schnell und athletisch geworden ist. Bei Zweikämpfen fallen Sie dann über den Ball oder wissen nicht wie Sie sich vertikal nach vorne auf dem Spielfeld durchsetzen. Die letzte U21 Europameisterschaft hat gezeigt wo Kimmich, Khan und Co. international stehen. Bayern hat sich diese Qualität mit Costa und Comann im Ausland einkaufen müssen, damit Fußball wieder mehr wie Fußball aussieht und nicht wie sinnloses Ballgeschiebe, auch wenn dies schneller zu sein scheint wie der traditionelle Fußball mit Zweikämpfen und Dribblings, der wesentlich anstrengender ist und viel mehr individuelle Fähigkeiten von den Spielern erfordert, als vor dem Strafraum ständig drum rum zu passen.
Die Englische Liga hat zwar derzeit keine absolute Spitzenmannschaft, dürfte aber vom Wettbewerb die mit Abstand stärkste Liga sein. In der Nachwuchsarbeit überholen die englischen Mannschaften die deutschen Mannschaften gerade an allen Ecken und Enden. Das was Bayern jetzt gerade für den Nachwuchs aufbaut ist in England inzwischen schon längst Standard und wird bald ihre Früchte tragen. Die Zeiten das sich die englische Nationalmannschaft regelmäßig blamiert dürften bald vorbei sein. Geld ist im Überfliuss vorhanden und lockt alles an was Rang und Namen im Fußball hat. Das was Bayern Guardiola oder Topspielern zahlen kann, darüber lachen in Zukunft englische Abstiegskandidaten nur mitleidig. Wie lange das gut gehen wird, ist eine andere Frage. Jedoch schaut die Zukunft der Premierleague geradezu rosig aus. Klopp ist schon da und Guardiola will dort sicher auch hin, um sich dann mit den Besten zu messen können. Jedoch in der Gegenwart ist es noch so, dass eben Bayern zu den vier Big Boys in Europa gehört, Langfristige Verträge werden dafür sorgen, dass dies die nächsten zwei oder drei Jahre auch noch so bleibt. Jedoch danach werden immer mehr Bayernspieler dem Lockruf der Insel nicht widerstehen können. Aber trotzdem kann man mit Bayern derzeit noch eher die Campionsleaguie gewinnen als Mit Manu, Arsenal oder City. In 5 Jahren wird dies aber erheblich anders aussehen, geht die Entwicklung genaus so weiter. Und dann wird auch ein Guardiola auf die Insel gehen. Guardioal wird sicher deshlab nochmal für zwei Jahre für Bayern entscheiden. Aber dann wird es ihn auch nach England ziehen, außer eine Finanzkrise macht mal wieder zwischenzeitlich diesem irrsinnigen Kommerzfußball auf der Insel und auch anderswo ein Ende.