Bayern München feiert die Rückkehr von Filou Franck Ribéry

Als sich der Mann mit dem üppigen Bart von der Bank erhob, sich das gelbe Leibchen überstreifte und mit dem Aufwärmübungen begann, erhob sich das Publikum im Stadion von den Sitzen. Die uneingeschränkte Aufmerksamkeit gehörte in diesem Moment Franck Ribéry. Er ist noch immer der Liebling der Fans beim FC Bayern München, obwohl es mittlerweile mehrere andere Spieler gibt, die dieses gewisse Etwas auf dem Platz haben, um sie ins Herz zu schließen.

Xabi Alonso zum Beispiel könnte so einer werden, weil er im Mittelfeld Regie führt, als ob er schon seit Jahren beim deutschen Rekordmeister spielen würde und nicht erst seit gut zwei Wochen. Aber Ribéry lässt seine Fans eben stets spüren, wie sehr er die Zuneigung genießt und wie er sie braucht für sein Spiel.

„Ich fühle mich gut“

Den Franzosen als Mann des Spiels zu bezeichnen beim 2:0-Sieg am Samstag gegen den VfB Stuttgart, wäre übertrieben, weil er nicht einmal eine halbe Stunde auf dem Platz war. Aber er schrieb die schönste Geschichte der Partie.

Monatelang hatte sich Ribéry mit Verletzungen herumgeplagt, zuerst war es eine Rückenblessur, die ihm die WM-Teilnahme kostete, dann, nach einer guten Vorbereitung, zwickte die Patellasehne und er verpasste den Saisonauftakt. Jetzt ist er zurück, „ich fühle mich gut und das ist wichtig“. Ein bisschen überrascht schien sogar er selbst, dass es so gut lief, er knapp 20 Minuten nach seiner Einwechslung das zweite Bayern-Tor erzielte und kurz darauf sogar die Chance hatte, noch einen zweiten Treffer bei seinem Comeback beizusteuern. Er habe sich gut gefühlt, erzählt Ribéry, aber „Training und Spiel, das ist etwas komplett anderes“. Trotz der perfekten Rückkehr sei es für nun wichtig, wieder in den Rhythmus zu kommen, sagt er und meint den Spielrhythmus.

Wie belastbar ist Alonso?

Für Alonso scheint es fast egal, ob er gut trainiert oder gar nicht. Er hatte wegen einer Sprunggelenksblessur ein paar Tage pausieren müssen, und war trotzdem der dominante Spieler auf dem Platz mit dem größten Laufpensum und einer glänzenden Passquote.

Der Spanier selbst fand das Spiel „mühsam“, er sprach von einem Arbeitssieg. Trainer Pep Guardiola fürchtet, dass es mit Alonso so nicht weiter gehen kann während der englischen Wochen, die bevorstehen. „Xabi ist 32. Wenn wir das Spiel kontrollieren, kann er alle drei Tage spielen. Wenn nicht, wenn er ständig vor und zurück muss, ist er in einem Monat tot.“

Stuttgart kein Prüfstein

Gegen Stuttgart behaupteten die Bayern den Ball so souverän wie in den besten Tagen der vergangenen Saison, und hielten – anders als in den ersten beiden Bundesligapartien – 90 Minuten auf fast gleichbleibendem Niveau durch. Dass die Kraft nachließ in der zweiten Halbzeit, stellte Thomas Müller fest, „war ja bisher so unser Schwachpunkt“. Allerdings agierten die Schwaben viel zu harmlos, um für den Rekordmeister ein echter Prüfstein zu sein. Das dürfte sich mit dem ersten Gegner in der Champions League am Mittwoch ändern. Zum dritten Mal in vier Jahren treffen die Bayern in der Vorrunde auf Manchester City. Wie gut, dass Ribéry wieder da ist.

Elisabeth Schlammerl

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