Bayern-Ei-Skandal: Scharf soll mögliches Behörden-Versagen erklären

Es wird kein einfacher Gang für Umweltministerin Ulrike Scharf, soviel ist klar. Im Landtag wird Scharf einige Fragen beantworten müssen. Zum Beispiel: Warum haben die Behörden nicht früher vor den Salmonellenfunden bei “Bayern-Ei” gewarnt? Und vor allem, warum wurden die verseuchten Eier nicht früher aus dem Handel gezogen?

Aus dem Käfig in den Handel



Info-Icon | Bild: colourbox.com


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Bayern-Ei-Eier in Supermärkten
Stellungnahme des Bayerischen Verbraucherschutzministeriums


In einem Punkt hatte das Verbraucherschutzministerium bereits Fehler eingestanden: Ein Ministeriumssprecher hatte dem BR-Politikmagazin “Kontrovers” und der Süddeutschen Zeitung mitgeteilt, im Sommer 2014 sei auch nach mehreren Salmonellenfunden bei “Bayern-Ei” die Öffentlichkeit insbesondere deshalb nicht gewarnt worden, weil “die Firma nur Käfigeier produziere, die in Bayern im Einzelhandel nicht vertrieben werden.” Auf Nachfrage gab das Verbraucherschutzministerin jedoch zu, dass Käfig-Eier im Einzelhandel in Bayern sehr wohl erhältlich sind.

Der SPD-Abgeordnete Florian von Brunn warf Scharf am Dienstag Auskunftsverweigerung vor. Das Ministerium habe eine parlamentarische Anfrage der SPD zu den Eiern nicht innerhalb der vorgeschriebenen vier Wochen beantwortet.

“Bayern-Ei”-Eier in Supermärkten gefunden



Eierkarton im Supermarkt, Salmonellengefahr | Bild: colourbox.de/Montage:BR


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Salmonellen-Skandal
Bayern-Ei-Eier in Supermärkten gefunden


Scharf hatte bis vor kurzem gesagt, Käfigeier gebe es im Freistaat nicht im Einzelhandel zu kaufen. Doch Stichproben von “Kontrovers”, SZ und dem Verein “Soko Tierschutz” haben gezeigt: “Bayern-Ei”-Eier gibt es doch im Supermarktregal – etwa in Marktl am Inn, in Mühldorf oder Burghausen.

Auf der Suche nach Käfigeiern im bayerischen Einzelhandel


Vorschriftsmäßig gekennzeichnetes Hühnerei in der Landkost-Ei Erzeugergemeinschaft GmbH in Bestensee (Foto vom 10.03.2004) | Bild: picture-alliance/dpa

Käfigeier soll es in bayerischen Geschäften gar nicht geben – das zumindest hat das Verbraucherschutzministerium bis Mittwochnachmittag behauptet. Stichproben ergeben etwas anderes. Wie verbreitet sind Käfigeier in Bayern wirklich? “Kontrovers”, SZ und der Verein “Soko Tierschutz” haben in mehreren bayerischen Supermärkten Käfigeier gefunden, darunter auch Eier der Firma “Bayern-Ei”. Um das ganze Ausmaß abzuschätzen, setzen wir auf Ihre Hilfe

Haben Sie solche Eier mit einem Code, der mit einer 3 beginnt, in bayerischen Geschäften gesehen oder gar gekauft?
Dann nehmen Sie sich doch bitte die Zeit, uns ein paar Fragen zu beantworten und schreiben uns über das unten stehende Formular.

Dazu muss man wissen: Eier der Handelsklasse A – also jene Eier, die in Supermärkte geliefert werden – müssen in der Europäischen Union gekennzeichnet werden. Auf jedes Ei ist ein zehnstelliger Code gedruckt, anhand dessen kann man die genaue Herkunft herausfinden. So steht Code 3-DE-0920431 für den “Bayern-Ei”-Standort in Aiterhofen, 3-DE-0920411 für “Bayern-Ei” in Ettling und 3-DE-0920441 für den Stall in Aholming

Kennzeichnung auf Eiern entschlüsseln



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