Monika Schulte wächst in begüterten Verhältnissen im sauerländischen Plettenberg auf. Sie “wurschtelt” sich durch die Schule durch, beginnt ein Pharmaziestudium und arbeitet nebenbei in einer Apotheke – “da habe ich dann schnell gewusst, dass ich das nicht machen will”. Durch ein Au-Pair-Jahr in Frankreich, bei einer reichen und statusbewussten Familie, schärft sich ihr politisches Bewusstsein und sie weiß, dass sie sich für gesellschaftlich deklassierte Menschen einsetzen möchte. Sie wird Hauptschullehrerin. Die Liebe bringt sie nach München und dort tritt sie 1972 in Nymphenburg in den Schuldienst.
Recht bald ist klar: Nur Lehrerin sein, das reicht ihr nicht. Sie entwickelt Unterrichtsmaterialien, macht eine Fortbildung zur Montessori-Pädagogin und – vor allem – macht sie privat Hausaufgabenbetreuung für benachteiligte Schüler, denen sonst niemand über die Schulter geschaut hätte. Mit all dieser Erfahrung gründet Monika Schulte-Rentrop 2008 “mitSprache” e.V.. Der Verein vermittelt Patenschaften zwischen Münchner Bürgern und jungen Migrantinnen, organisiert Tanzprojekte und richtet in mehr und mehr Münchner Schulen Alphabetisierungskurse ein. Für ihr Engagement wird Monika Schulte-Rentrop 2012 von der Initiative “Frauen für die Zukunft” mit dem EMOTION-Award ausgezeichnet.
Im Gespräch mit Stephanie Heinzeller in “Eins zu Eins. Der Talk” erzählt Monika Schulte-Rentrop von “Heldenträumen” – dem Tanztheaterprojekt für junge Migrantinnen, von den Patenschaften – den Hoffnungen und Schwierigkeiten, die damit verbunden sind.