
Bildquelle: Wolfgang Dirscherl/pixelio.de
18.06.2014 −
Die Donau-Flut in Bayern hat die Verwandtenaffäre bei den Wählern im vergangenen Jahr überlagert. Das ist das Ergebnis einer statistischen Analyse des ifo Instituts in München. „Die Verwicklung in die Verwandtenaffäre hat bei der bayerischen Landtagswahl keinerlei negative Auswirkungen auf das Stimmverhalten für die CSU gehabt“, sagte der Leiter des ifo Zentrums für Öffentliche Finanzen und politische Ökonomie, Niklas Potrafke. Vielmehr zeigten die Auswertungen, dass in Wahlkreisen, die von der Donau-Flut betroffen waren, die CSU sechs bis sieben Prozentpunkte mehr Stimmen erzielen konnte als in ähnlichen Wahlkreisen, die keine Flut erlebten. „Das ist ein numerisch bedeutsamer Effekt“, so Potrafke.
Die Verwandtenaffäre war im April 2013 ausgebrochen, als bekannt wurde, dass zahlreiche Parlamentarier Ehepartner und andere nahestehende Personen beschäftigt hatten, erklärte das ifo Institut. Die meisten Fälle gab es bei der CSU, aber auch SPD und Grüne waren betroffen. „In den Augen der Wähler scheint die CSU mit dem umgehenden Rücktritt ihres Fraktionsvorsitzenden und mit der schnellen Veröffentlichung aller betroffenen Parlamentarier gute Arbeit geleistet zu haben“, sagte Potrafke. Die Wähler hätten die Bekämpfung der Flut und ihrer Folgen durch die CSU-Regierung offenbar als sehr effizient bewertet. Von einem ähnlichen Effekt hatte bereits die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2002 bei der Elbeflut profitiert.
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