Leverkusen. 

Kapitän Simon Rolfes sieht die Konkurrenz im Mittelfeld bei Bayer 04 Leverkusen positiv. „Es ist gut, dass wir so viele Optionen haben“, sagte der Ex-Nationalspieler nach der Verpflichtung von Emre Can (19) vom FC Bayern München. Der U-21-Nationalspieler sieht sich selbst vor allem als Mann fürs defensive Mittelfeld, wo es bei Bayer 04 zuletzt ein prominentes Opfer gab. Gonzalo Castro (25), letzte Saison einer der besten Spieler im Team, saß im Pokal gegen den SV Lippstadt 09 nur auf der Bank. 

Für Rolfes (31), dessen Stammplatz in den letzten Jahren auch schon hin und wieder einmal wackelte, ist das kein Alarmsignal: „Ich hab da als Beispiel Arjen Robben letzte Saison beim FC Bayern vor Augen. Zu Beginn der Saison war er nur Ersatzspieler. Am Ende hat er im Champions-League-Finale die entscheidenden Tore geschossen.“ Dass es auch für ihn keine Stammplatz-Garantie gibt, findet der Routinier normal: „Auf diesem Niveau bekommst du nichts geschenkt. Da musst du dich immer wieder neu beweisen.“

Emre Can, den zuletzt Knieprobleme plagten, absolvierte am Dienstag problemlos seine erste Trainingseinheit bei Bayer 04 und machte einen fitten Eindruck. Kapitän Rolfes glaubt aber, dass die Neuen im durch viele Zu- und Abgänge stark veränderten Kader noch Zeit brauchen: „Erfahrungsgemäß dauert das noch, bis sich alles eingespielt hat. Das macht aber nichts, da unsere Mannschaft ein gutes Korsett von erfahrenen Spielern hat.“