Leverkusen: Imageproblem beim Werksklub
Äußerst zufrieden ist Rudi Völler mit dem bisherigen Saisonverlauf. “Immer unter dem Aspekt, dass Platz drei angesichts der Situation in der Liga für uns nicht selbstverständlich ist, haben wir es bis jetzt richtig gut hingekriegt”, so Bayers Sportdirektor, der einräumt: “Ich habe geglaubt, dass die Mannschaft das kann, aber nicht zwingend damit gerechnet. Abgesehen von ein paar Hängern und dem Spiel gegen die Bayern präsentieren wir uns richtig gut.”
Bayer bietet Bayern und dem BVB die Stirn, hat in der Champions League mit dem Last-Minute-Erfolg gegen Real Sociedad San Sebastian ein Ausrufezeichen gesetzt – doch im Schatten der beiden Königsklassenfinalisten erhält Leverkusen nicht die erhoffte Aufmerksamkeit. “Man hat gar nicht wirklich gemerkt, was Bayer 04 in der vergangenen Saison mit dem dritten Platz erreicht hat. Wir sind nicht richtig wahrgenommen worden”, lässt Schade wissen, zudem bemängelt er, dass die BayArena “nicht häufig genug ausverkauft ist”.
„Wir sind nicht richtig wahrgenommen worden.“Bayer-Geschäftsführer Michael Schade
Dies führe dazu, dass “weder die Mannschaft den nötigen Respekt noch wir die finanziellen Mittel dafür bekommen”. Respekt hat sich Leverkusen auf dem Spielfeld längst erarbeitet, am Freitag könnte auch die öffentliche Wahrnehmung steigen. Denn da könnte Leverkusen in der Tabelle mit einem Sieg gegen Hoffenheim zumindest für eine Nacht am FCB und am BVB vorbeiziehen – auf Platz 1.
Schade plant eine Imagekampagne
Schade will aber auch an der Außendarstellung des Vereins weiter arbeiten. Um den Ruf zu verbessern, soll im kommenden Jahr eine neue Imagekampagne ins Leben gerufen werden. “Wolfgang Holzhäuser hat den Verein konsolidiert und auf eine finanziell gute Basis gestellt.” Mit seinem Vorgänger sei er sich aber einig gewesen, dass “wir im Bereich Marketing, Kommunikation und PR etwas tun müssen und außerdem im Bereich der Organisation”. Schließlich wird der Klub 2014 110 Jahre alt – und will da entsprechend wahrgenommen werden.


