«Ich denke, wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, als wir den Rückstand zu groß haben werden lassen», sagte Poropat nach dem 71:84 gegen die Franken. Für den erstaunlich gut gestarteten MBC war es die erste Niederlage nach zuvor fünf Siegen in Serie. «Man hat gesehen, dass bei uns alles passen muss, um eine Mannschaft wie Bamberg schlagen zu können», sagte der Trainer der Gastgeber zerknirscht.
Eine Woche nach dem unerwartet klaren Erfolg bei den Artland Dragons lief der MBC gegen Bamberg von Beginn an einem Rückstand hinterher und lag zwischenzeitlich mit 20 Punkten (42:62) hinten. Doch die Hausherren steckten nie auf und kamen noch einmal auf fünf Zähler heran (66:71). «Wir haben nach dem Seitenwechsel eine unglaubliche Aufholjagd gestartet», lobte Poropat sein Team. «Leider ist das Spiel in der Schlussphase etwas chaotisch geworden.» Bambergs Trainer Andrea Trinchieri atmete nach dem sechsten Sieg dieser Spielzeit auf. «Es war mit Sicherheit das härteste Spiel für uns in dieser Saison», sagte der Italiener.
Mit lockeren Pflichtsiegen stimmten sich dagegen Titelverteidiger Bayern München und Pokalsieger ALBA Berlin auf ihr Spitzenspiel am kommenden Wochenende ein. Die Bayern deklassierten die Walter Tigers Tübingen in eigener Halle mit 107:81 (57:32). Berlin setzte sich bei der TBB Trier mit 91:54 (46:30) durch und ist damit als einziges Team immer noch ungeschlagen. Am nächsten Sonntag treffen die beiden Rivalen in Berlin aufeinander.
Zu Arbeitssiegen kamen die EWE Baskets Oldenburg und die Artland Dragons. Oldenburg rang die Basketball Löwen Braunschweig mit 84:70 nieder. «Wir haben die Energie am Ende noch einmal hochgefahren, auch weil wir uns etwas ungerecht behandelt gefühlt haben. Da konnten die Braunschweiger dann nicht mehr mithalten», sagte Center Philipp Neumann bei «telekombasketball.de». Die Dragons hatten beim 83:74 gegen den Tabellenletzten Frankfurt ebenfalls viel Mühe. «Es ist nicht einfach, gegen ein Team zu spielen, das erst ein Spiel gewonnen hat», sagte Dragons-Coach Tyron McCoy.
In einer ersten Mini-Krise steckt dagegen ratiopharm Ulm. Gegen das zuvor fünfmal sieglose Team von Phoenix Hagen kassierten die Ulmer eine 74:90-Heimniederlage und wurden danach von den eigenen Fans ausgepfiffen. «Sie haben 73 Prozent ihrer Würfe aus dem Zweierbereich getroffen, das ist in fremder Halle natürlich ein Unding», kritisierte Ulms Point Guard Per Günther. Zumal die Hagener lediglich acht Spieler zur Verfügung hatten. «Unser Problem ist die Konstanz», meinte Ulms Coach Thorsten Leibenath enttäuscht.