Auftakt in Bundesliga: Das sind die Top 5 der Bayern-Jäger

Gladbach: Unberechenbar in der Offensive

Borussia Mönchengladbach (2014/2015: Platz 3): Es ist eine besondere Saison für Gladbach: Erstmals seit 37 Jahren spielen die Fohlen wieder in der Champions League. Allerdings verloren sie mit Kruse (zu Wolfsburg) und Kramer (nach Leverkusen) zwei Säulen, Drmic und Stindl sollen sie ersetzen. Um mit der ungewohnten Dreifachbelastung klarzukommen, setzt Trainer Lucien Favre wie immer auf das Kollektiv. Die Verantwortung soll auf viele Schultern verteilt werden, die wandernde Kapitänsbinde wird eingeführt.

Stammspieler wie Granit Xhaka, den Chef im Mittelfeld, gibt es bei Favre wenige. Der Schweizer liebt es zu rotieren – besonders in der Offensive: Traoré, Hahn, Hazard, Herrmann, Johnson, Raffael, Hrgota, Drmic – Borussia Mönchengladbach soll zur Borussia Unausrechenbar werden.

Wie gut das funktioniert, musste der FC St. Pauli im DFB-Pokal beim 1:4 erleben. Während Sammer die Gladbacher als echten Konkurrenten nennt, will Manager Max Eberl nichts von einem Angriff auf die Bayern wissen. „Es wäre waghalsig, wenn wir das tun und wahrscheinlich der Anfang vom Ende.“

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Leverkusen: Mit Tempo zum Titel?

Bayer Leverkusen (2014/2015: Platz 4): Er könnte das entscheidende Puzzleteil werden: Christoph Kramer. Mit ihm hat Bayer Leverkusen alles richtig gemacht. Vor zwei Jahren verlieh man den Youngster nach Gladbach, jetzt kehrt Kramer als Weltmeister zurück. Zusammen mit Lars Bender bildet er auf der Doppelsechs das neue Herzstück der Werkself, das im riskanten Tempofußball von Roger Schmidt für die nötige Stabilität sorgen soll. Dadurch gibt es in der Offensive für Calhanoglu, Kießling und Co. mehr Freiheiten.

Doch nicht nur Kramer ist neu, Jonathan Tah, deutscher Nachwuchsspieler des Jahres, André Ramalho, Admir Mehmedi und Charles Aránguiz wurden verpflichtet. Während Castro, Reinartz und Drmic den Verein wechselten, beendete Routinier Rolfes seine Karriere. Dass die Mannschaft nach diesem kleinen Umbruch noch Luft nach oben hat, zeigte der eher schwache Auftritt beim 3:0 im Pokal in Lotte. Dennoch hat Schmidt große Ziele: „Ich wünsche mir, dass wir mit dieser Mannschaft mal in die Nähe kommen, um Titel zu gewinnen.“

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Schalke 04: Warten aufs blaue Wunder

FC Schalke 04 (2014/2015: Platz 6): Auf Schalke kehrt einfach keine Ruhe ein. Boateng soll weg, Draxler vielleicht auch? Lothar Matthäus glaubt nicht, dass Königsblau im Rennen um die Meisterschaft eine Rolle spielen kann: „Es wäre ein Wunder, wenn die Spieler die turbulenten letzten beiden Jahre einfach so wegstecken.“ Dabei scheint der erste Schritt in die richtige Richtung mit der Verpflichtung von André Breitenreiter als Trainer doch getan. Man holte jüngere Spieler wie Geis und Di Santo und ließ Farfan, Fuchs und Barnetta ziehen.

Es könnte also die Saison der Talente, von Draxler, Meyer, Goretzka und Co., werden. Aber bleibt Draxler denn überhaupt? Juventus Turin will den Weltmeister, auch wenn Schalke-Manager Horst Heldt ihn lieber halten würde: „Es ist nicht unser Plan, Julian zu verkaufen.“ Die Diskussionen reißen nicht ab, dennoch blickt Heldt auch auf das Sportliche: „Wir möchten, dass die Leute erkennen, dass die Mannschaft sich zerreißt.“ Im Pokal hat das beim 5:0 in Duisburg schon mal ganz gut geklappt.

Borussia Dortmund: Tuchel macht den BVB fit

orussia Dortmund (2014/2015: Platz 7): Es herrscht Aufbruchstimmung beim BVB. Nach einer Horror-Saison, in der man nach 19 Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz stand, beerbte Thomas Tuchel Jürgen Klopp nach sieben Jahren auf der Trainerbank. Castro, Weigl und Bürki kamen, Langerak, Jojic und Immobile gingen. Doch die Veränderungen scheinen für Auffrischung gesorgt zu haben. Die Offensive um Reus, Aubameyang und Mkhitaryan zeigte sich bereits in Topform. Letzterer, der den BVB nach einer unglücklichen Saison fast verlassen hätte, blühte zuletzt richtig auf. Die Qualifikations-Spiele zur Europa League waren stark, die Vorbereitung vielversprechend. „Mit Tuchel scheint Dortmund nun wieder in der Spur. Die Qualität für die direkte Champions-League-Qualifikation ist vorhanden“, so Matthäus. Aber ist auch mehr drin? „Herausforderer für die Spitze“, das will Tuchel sein. Sammer hat den BVB auf jeden Fall auf dem Zettel: „Ich rechne wieder mit den Dortmundern.“

 

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