Der Kraftwerksbetreiber E.ON will im unterfränkischen Kernkraftwerk Grafenrheinfeld bis zur endgültigen Abschaltung im Frühjahr 2015 keine neuen Brennelemente mehr einsetzen. Dies erklärte der für die Reaktorsicherheit in Bayern zuständige Umweltminister Marcel Huber (CSU) auf Anfrage der Landtags-Grünen.
„Diese Planungen weichen deutlich von früheren Revisionen mit Brennelementwechseln ab“, so Huber weiter. Sie seien Folge der von E.ON Ende März beantragten vorzeitigen endgültigen Stilllegung von Grafenrheinfeld im Mai 2015.
Durch die Nutzung der alten Brennstäbe werde zudem der kommende Betriebszyklus kürzer sein als in den vergangenen Jahren, so Huber. Voraussichtlich werde das Kernkraftwerk Anfang März 2015 noch einmal für einen „Kurzstillstand“ abgeschaltet. Auch dabei sei kein Einsatz frischer Brennstäbe geplant, berichtete der Umweltminister.
Im Landtag kritisierten die Grünen die längere Nutzung der Brennstäbe, weil dadurch unter anderem mehr Plutonium entstehe: „Nur aus Profitgier handelt der Betreiber völlig verantwortungslos und produziert noch giftigeren Atommüll“, sagte der Grünen-Energieexperte Martin Stümpfig.