Es hrte sich wie eine Abschiedsrede an. Die Worte, die Alba-Trainer Sasa Obradovic nach der bitteren 96:101-Heimniederlage gegen Bayern Mnchen von sich gab, klangen wie ein Ade. “Ich mchte dem Club danken, dass ich die Chance hatte, hier zu arbeiten”, sagte der sichtlich bewegte Coach. “Es passiert vielleicht nur einmal im Leben, dass man so eine tolle Gruppe von Spielern zusammen hat. Sie haben ihr Herz auf dem Parkett gelassen”, meinte der Serbe nach dem Saison-Aus der Berliner, die nun schon zum dritten Mal hintereinander an den Bayern gescheitert waren.

Obradovic sprach ber seine Mannschaft schon in der Vergangenheit. Er wei, dass Leistungstrger wie Jamel McLean trotz aller Verbundenheit zu Alba vor dem Absprung zu finanzstrkeren europischen Topclubs stehen. Reggie Redding, der mit dem israelischen Serienmeister Maccabi Tel Aviv in Verbindung gebracht wird, verabschiedete sich per Handschlag bei allen Berliner Journalisten – sonst ging er meist einfach so in die Kabine.

Der als “Bester Trainer der Bundesliga” ausgezeichnete Obradovic wird von spanischen Clubs umworben. “Mal schauen, was in der Zukunft passiert. Ich bin sehr erschpft und muss mich jetzt erst einmal erholen”, sagte der 46-Jhrige.

Auch Manager Marco Baldi ist sich bewusst, dass die Mannschaft in der kommenden Spielzeit ein anderes Gesicht haben wird. Immerhin bleiben Alba die deutschen Spieler und Publikumslieblinge Akeem Vargas, Niels Giffey und Alex King dank langfristiger Vertrge erhalten.

Baldi bedauerte das Aus im entscheidenden fnften Spiel des Bundesliga-Halbfinals, wo sich auch bemerkbar machte, dass die beeindruckende Euroleague-Saison viel Kraft gekostet hatte. “Playoffs sind brutal”, meinte er nach der 2:3-Serie. “Es ist schade, dass der Wille, die Leidenschaft und die Gemeinschaft dieser auergewhnlichen Mannschaft nicht belohnt wurden. So etwas habe ich in 25 Jahren im Basketballgeschft noch nicht gesehen”, betonte Baldi.