Zuletzt aktualisiert: 26.05.2013 um 18:31 UhrKommentare
Mit 20 Jahren ist der Wiener David Alaba am Gipfel des europäischen Fußballs angelangt.

Foto © GEPADavid Alaba jubelt mit der Trophäe
Er drängte sich nicht nach vor. David Alaba war einer der letzten, der sich den Pokal schnappte. Und auch in den Abendstunden war er beim Fest der Bayern im Grosvenor House kaum in der ersten Reihe zu sehen. Den Pokal, an dessen Gewinn er als erster Österreicher aktiv und auf dem Feld in einem Finale mitgewirkt hatte, ließ er anderen: Den Champions-League-Pokal.
Aber er machte auch in der knappen Stunde nach dem Spiel, in der die Bayern im Wembley-Stadion feierten, kein Hehl aus seinem Glauben und daran, woher er die Kraft für seinen sportlichen Höhenflug nimmt “Meine Kraft liegt in Jesus”, stand auf dem T-Shirt, das der 20-Jährige trug. Vielleicht war es seiner Jugend geschuldet, dass er den Erfolg aber nur zögerlich verarbeitete. “Ich kann es noch gar nicht fassen”, meinte der ÖFB-Teamspieler, ehe er zum Dopingtest entschwand, “einfach ein Wahnsinn!”
Besonderen Eindruck auf Alaba hinterließ die Siegerehrung, bei der es unter anderem Gratulationen von UEFA-Präsident Michel Platini und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel gab. “Dieser Weg da rauf, wenn man den Pokal von unten sieht, ist ein unglaublicher Moment, den vergisst man nicht so schnell”, meinte der in Wien geborene Sohn eines Nigerianers und einer Philippinin, der mit diesem Erfolg schon jetzt in die Riege der Größten im heimischen Fußball aufgestiegen ist. Immerhin hat vor ihm nur Franz Hasil als Spieler den als Europacup der Meister gewonnen. Und ganz unrecht wird Teamkollege Thomas Müller wohl nicht gehabt haben, wenn er sagt: “David hat den nächsten Titel schon sicher – den des österreichischen Fußballer des Jahres 2014.”