Adorf will Ideen sprudeln lassen







Der Euregio-Brunnen schmückt den Marktplatz in Adorf. Geht es nach Bürgermeister Rico Schmidt (SPD), rücken die Nachbarn im sächsischen, bayerischen und böhmischen Vogtland näher zusammen.


Foto: Harald Sulski/Archiv



Mit einer neuen Förderregion Dreiländereck mit Böhmen und Bayern hofft die Stadt auf Geld für kleine und große Vorhaben.

Adorf. Adorfs Bürgermeister Rico Schmidt (SPD) geht auf Kuschelkurs – die Auserwählten sind die Nachbarn in Böhmen und Franken: Ausgehend von der Zusammenarbeit der lockeren Runde “Freunde im Herzen Europas” soll eine neue Förderregion Dreiländereck entstehen. “Ziel sind umsetzbare Projekte für die neue Förderperiode”, sagte Schmidt im Stadtrat. Auf Deutsch: Man will gemeinsam an das Geld, das die Europäische Union zahlt.

Schon der Blick auf die Landkarte zeige, dass die Partner in Sachsen, Bayern und Tschechien zusammengehören, machte Schmidt deutlich. Ausgebrütet wurde die Idee einer engeren Zusammenarbeit voriges Jahr bei einer mehrtägigen Bürgermeisterklausur in der ehemaligen Zisterzienser-Abtei im oberfränkischen Kloster Langheim. Für die neue Region wird laut Schmidt derzeit eine Konzeption erstellt. Sie prüft, was in den Städten touristisch und wirtschaftlich vorhanden ist. Noch 2015 soll die Studie abgeschlossen werden. Adorf beteiligt sich am Erarbeiten des Papiers finanziell entsprechend seiner Einwohnerzahl. Für den bayerischen Teil der geplanten Förderregion gibt es nach Schmidts Worten schon Fördermittelzusagen.

Das Adorfer Stadtoberhaupt hat schon Ideen, was sich in seiner Stadt mit EU-Geld umsetzen ließe. Vielleicht wäre das für den Perlmutterweg geeignet, für den die Stadt zwar beim Innenstadtwettbewerb “Ab in die Mitte” Preis und Prämie absahnte, aber bislang kein Geld zum Umsetzen hat. Auch die Sanierung der Turnvater-Jahn-Halle, einer der großen Brocken, die mittelfristig auf die Stadt zukommen, wäre ein Kandidat. “Ziel ist es auch, die Region einheitlich besser zu vermarkten. Und das nicht nur touristisch, sondern auch wirtschaftlich”, so der Rathaus- Chef. Ausflugsziele müssten dabei ebenso in den Blick wie Verkehrsinfrastruktur, Bildung und Arbeitsmarkt. Vor allem in kontinuierlicher Zusammenarbeit deutscher und tschechischer Schulen sieht Schmidt noch Handlungsbedarf – was es aber auch notwendig mache, dass mehr Deutsche Tschechisch lernen und können als bisher.

Dass die Region das Potenzial habe, auf vielen Gebieten attraktiv zu sein, steht für Schmidt außer Frage. “Wir haben eine stabile Wirtschaft und touristisch viel zu bieten: Museen, Freizeitanlagen, Bäder oder Wintersportmöglichkeiten”, erklärt er.

This entry was posted in DE and tagged by News4Me. Bookmark the permalink.

About News4Me

Globe-informer on Argentinian, Bahraini, Bavarian, Bosnian, Briton, Cantonese, Catalan, Chilean, Congolese, Croat, Ethiopian, Finnish, Flemish, German, Hungarian, Icelandic, Indian, Irish, Israeli, Jordanian, Javanese, Kiwi, Kurd, Kurdish, Malawian, Malay, Malaysian, Mauritian, Mongolian, Mozambican, Nepali, Nigerian, Paki, Palestinian, Papuan, Senegalese, Sicilian, Singaporean, Slovenian, South African, Syrian, Tanzanian, Texan, Tibetan, Ukrainian, Valencian, Venetian, and Venezuelan news

Leave a Reply