3:0 gegen Leverkusen: Die Bayern machen langsam ernst – FAZ

Das erste Spitzenspiel der neuen Saison der Fußball-Bundesliga hat die Hoffnungen erst mal untergraben, dass in dieser Spielzeit der Kampf um die Meisterschaft spannender verlaufen könnte als in der vergangenen. Gegen ein Bayer Leverkusen, das mit der Empfehlung eines beeindruckenden 3:0 über Lazio Rom in der Champions-League-Qualifikation angereist war, gelang dem Rekordmeister ein souveränes 3:0. Der Sieg hätte nach umkämpfter erster Halbzeit am Ende noch deutlich höher ausfallen können.

Den überragenden Außenstürmern Costa und Robben hatten die Leverkusener auf Dauer nichts entgegen zu setzen. Bayer-Verteidiger Hilbert wurde zum großen Pechvogel seiner Mannschaft, er war an allen drei Gegentreffern beteiligt. Zunächst konnte er Costas Flanke nicht verhindern, die Müller zum 1:0 nutzte. Vor Müllers und Robbens Elfmetertoren waren ihm ein Foul und ein Handspiel unterlaufen.



Bayern München - Bayer Leverkusen


Allein gegen zwei: Für Robert Lewandowski (Mitte) ist das kein Problem

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Leverkusen enttäuschte in der ersten Halbzeit nicht. Die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt zog auch gegen den FC Bayern ein wirkungsvolles Pressing auf und schaffte es 25 Minuten lang, die Münchner vom Strafraum fernzuhalten. Aber ihre Aktionen hatten nicht die Wucht und Aggressivität und auch nicht das Tempo, mit denen die Werkself in der Champions-League-Qualifikation Lazio Rom zermürbt hatte. Das mag an der großen Belastung des Mittwoch-Spiels gelegen haben.

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Die Bayer-Spieler teilten sich die Kräfte lieber ein. Andererseits entzogen sich die Bayern auch viel geschickter dem Zugriff der Leverkusener, als es die Römer verstanden hatten. Außerdem erreichte die Passgenauigkeit der Münchner in der ersten Halbzeit sagenhafte 87 Prozent, was die Leverkusener einerseits zu noch mehr Laufarbeit zwang und andererseits kaum Gelegenheit zum Umschaltspiel gab.

Bis zur 25. Minute war es ein Fußballspiel auf hohem Niveau, aber von geringem Unterhaltungswert. Dann zündete Costa auf dem linken Flügel den Turbo, flankte zu Müller in die Mitte und es stand 1:0 für die Bayern. Der Leverkusener Verteidiger Hilbert hatte dem Brasilianer für einen Moment zu lange freien Raum gelassen. Dieser Umstand wäre nicht weiter ins Gewicht gefallen, wenn Xabi Alonsos Diagonalpass über 35 Meter nicht zentimetergenau beim Brasilianer gelandet wäre und wenn Costa den Ball sich nicht so genial in den Lauf gelegt hätte. So blieb Hilbert ohne Chance einzugreifen.

Zwei Minuten später hätte das Spitzenspiel fast schon eine entscheidende Wendung genommen. Diesmal lief Robben auf der rechten Seite seinem Gegenspieler Papadopoulos davon und Costa profitierte von der Hereingabe. Doch der Ball landete nach dem Volleyschuss des Brasilianers am Lattenkreuz. Leverkusen brachte in der Offensive nichts zu Stande, sah man von einem Freistoß des Spezialisten Calhanoglu ab. Der Deutsch-Türke hämmerte den Ball aus über 30 Metern Entfernung an die Latte des Bayern-Tores.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit beschränkte sich die Werkself nicht länger darauf, das Münchner Spiel zu stören oder gar zu zerstören. Kießling hatte in der 50. Minute die Chance, erst mit dem Fuß, dann mit dem Kopf den Ausgleich zu erzielen, doch Torwart Neuer und Verteidiger Alaba verhinderten dies.

Insgesamt profitierten die Bayern vom neuen Leverkusener Offensivgeist, sie fanden nun die Räume vor, die sie für ihre Angriffe benötigten. Als Müller in der 60. Minute zum Foulelfmeter antrat, Hilbert hatte Vidal im Strafraum umgeschubst, hätte es längst schon 2:0 für München stehen können. Aber der Nationalspieler holte Versäumtes nach. Es war schon sein fünfter Saisontreffer.

Die letzte halbe Stunde ging es Leverkusen nur noch darum, die Niederlage in Grenzen zu halten. Gegen spielfreudige Bayern, die Lust hatten, die Kräfteverhältnisse in der Bundesliga zu dokumentieren, war das eine unlösbare Aufgabe. Robben erhöhte durch einen Handelfmeter (wieder war Hilbert der Übeltäter) auf 3:0.

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