In nur drei Tagen flüchteten 15.000 DDR-Bürger über Österreich in die Bundesrepublik.
„Ich hab schon ein bisschen Bammel gehabt, ob wir in der Lage sind, das in der Kürze der Zeit zu organisieren“, erinnert sich Vilshofens Altbürgermeister Hans Gschwendtner. Im September 1989 stand er vor der größten Herausforderung seiner Amtszeit: Innerhalb weniger Tage musste ein Aufnahmelager für Flüchtlinge errichtet werden. Für deutsche Flüchtlinge aus der DDR, die über Ungarn und Österreich in die Bundesrepublik kamen.
Ein Leben in Freiheit
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Für viele wurde die Zeltstadt in Vilshofen die erste Bleibe. So auch für Familie Capraro. Drei Wochen zuvor war sie nach Ungarn gereist. Die Grenze war noch zu, die Botschaft überfüllt. Die Capraros warteten und hofften, dass sich etwas tut. Ob die Grenze wirklich aufgeht, wussten sie nicht. Dann durften sie tatsächlich Richtung Westen fahren.
Unvergessliche Momente
“Es war wirklich beeindruckend, als wir dann nachts von Budapest aus an die Grenze gefahren sind, die Straßen waren gesäumt, das war wie zu DDR-Zeiten, wenn so ein Maiumzug war, die haben gejubelt und gewunken, man ist gar nicht zur Ruhe gekommen”
Ria Capraro.
Heute leben die Capraros wieder in Thüringen, aber die Zeit in Vilshofen haben sie nicht vergessen. Hier begann ihr Leben in Freiheit. Vor genau 25 Jahren.
Vom Vorhang zum Versprecher
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